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Lisa Ströckens Neue Konzertformate

MOONSESSIONS BERLIN

LOULOU feat. KOSTIA RAPOPORT & ANDREAS THAMM

präsentieren  I NEED YOUR BREATH

nach Motiven von Georges Perec Ein Mann, der schläft

Ein Raum, eine Sängerin und sechs modernde Socken in einer Plastikschüssel. Moment, das mit den Socken ist komisch, den Literaturwissenschaflter:innen kommt es seltsam bekannt vor. Die junge Frau versucht Kontakt aufzunehmen, stellt Fragen an sich und die Welt, mit der sie zunehmen ringt. Panik schwillt an und fällt in sich zusammen, sie tigert durch das Zimmer wie eingesperrt, sie versucht eine Bestandsaufnahme eines Daseins, das alles Wollen abgelegt hat. Sie ist allein und doch nicht, denn da ist einer, der von ihr erzählt und zwei, die die Stimmen in ihrem Kopf nur immer weiter aufpeitschen mit ihrem Sound, ihrer Musik.

I NEED YOUR BREATH ist eine Spiralen drehende Meditation ins Herz der Isolation, die scheinbar nur die aktuellsten Motive aus den Lockdowns der Künstler:innen aufgreift und sich eigentlich an den Motiven von Georges Perecs Der Mann, der schläft (1967) entlanghangelt. Darin übt sich der Held in absoluter Lebens-Verweigerung. Ein Text, der frappierend gegenwärtig ist, aber selbst damals nicht aktuell war - das Buch ist eine intertextuelle Collage aus vielen anderen Büchern. In ähnlicher Weise collagiert auch       I NEED YOUR BREATH das emotionale Ausgangsmaterial, insbesondere indem es dieses mit Musik anreichert, die sich nahezu aufdrängt: HIldegard Knef taucht auf, The Smiths, Heinrich Heine, Yung Hurn. Mit diesem Amalgam nähert sich die Gruppe der Beschriebung eines Zustands, die Fragen evoziert. Gibt es ein Entkommen? Und: Will man das überhaupt noch?

Podium Festival Esslingen

Zauberburg

Und Hans Castorp sah, was [...] eigentlich dem Menschen zu sehen nicht bestimmt ist, und wovon auch er niemals gedacht hatte, dass ihm bestimmt sein könnte, es zu sehen: er sah in sein eigenes Grab. Das spätere Geschäft der Verwesung sah er vorweggenommen durch die Kraft des Lichtes, das Fleisch, worin er wandelte, zersetzt, vertilgt, zu nichtigem Nebel gelöst [...] und zum ersten Mal in seinem Leben verstand er, dass er sterben werde.

 

Thomas Mann: "Der Zauberberg"

Jung, gesund und produktiv – so könnte der Werbespruch der heutigen Leistungsgesellschaft aussehen. Gesundheit ist nicht nur ein persönliches Gut, sondern ein Warenwert geworden.

Über eineinhalb Jahre hinweg führte das Projektteam Gespräche mit Esslinger Bürger*innen und recherchierte, was unsere Gesellschaft noch zusammenhält. Entstanden ist nun eine Neukomposition für neun Musiker*innen und das Esslinger Vocalensemble, basierend auf Interviewtranskriptionen, Ausschnitten aus Thomas Manns Roman Der Zauberberg, medizinischen Zeitdokumenten und persönlichen Informationen der Beteiligten. (Textquelle: https://jeffrey-doering.de )

 

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LouLou

2021 jährt sich die Uraufführung von Webers "Der Freischütz" am heutigen Konzerthaus Berlin zum 200. Mal. Anlässlich dieser Jubiläums-Spielzeit veranstaltet das Konzerthaus Berlin Projekte, die sich mit der Tradition dieser ersten deutschen Nationaloper auseinandersetzen.

Verfluchte LouLou! blickt gemeinsam mit Regisseur Jeffrey Döring, Trio Vier sowie der Neukompositionen durch Lars-Andreas Haug in den tiefen Abgrund der Wolfsschlucht und lauscht mit Schaudern, wie aus ihr die Anfänge deutschen Patriotismus und Nationalismus emporklingen. Es entsteht ein szenisches Konzert, das den Figuren Max, Agathe, Ännchen und dem Stelzfuß neue Worte eingibt, die ihnen Friedrich Kind verwehrte. Partien aus Webers Oper stehen Stücke aus Klassik, Pop und zeitgenössischer Musik gegenüber.

Mehr Infos unter www.verfluchteloulou.de

 

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SS

Schaltkreis Ensemble
SKE ist ein neuformiertes Kammermusik-/Kunst-Kollektiv, welches sich zur Aufgabe macht, anhand interaktiver Konzeptprogramme und ungewöhnlicher Besetzungen die Grenzen zwischen elektronischer Tanzmusik und weiterer Genres,  wie zum Beispiel Schaupiel, experimentelle Musik oder zeitgenössischer Klassik auszuloten. An den verschiedenen Veranstaltungsorten entstehen Synergien aus den unterschiedlichen Hörgewohnheiten und Erwartungen des Publikums und somit neue Wahrnehmungsperspektiven.

Kässrin Kelch feat. SKE
beim Festival für selbstgebaute Musikinstrumente Berlin

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